Willkommen
„Was ich sonst mache oder sage, kann die Struktur des Universums nicht ändern. Aber vielleicht kann meine Stimme der größten Sache dienen: Eintracht unter den Menschen und Friede auf Erden.“
Albert Einstein
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde der Dummheit, müde des Hungers, müde der Krankheit, müde des Schmutzes, müde des Chaos. War man je zu all dem frisch und munter? … Kriegsmüde hat man immer zu sein, das heißt nicht nachdem, sondern ehe man den Krieg begonnen hat. Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller |
8. Mai: Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg
Presseberichte
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Am 8. Mai 2023 feiern wir zum 78. Mal den Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg. Auch das Markgräflerland im Südwesten Deutschlands wurde von den Nazis befreit – und vom Krieg. Heute wird der 8. Mai 1945 von vielen Europäern gefeiert und ist Teil eines kollektiven europäischen Gedächtnisses. |
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Unsere Plakate zum 8. Mai, dem Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg |
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Dazu gibt es allen Grund - vor allem in Deutschland. Denn nach dem 8. Mai 1945 konnte ein demokratischer Neuanfang beginnen. Auch gegenwärtig, da mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine etwas passiert ist, das viele nicht für möglich hielten: Dass die Regierung eines Landes, das unter dem furchtbaren Vernichtungskrieg der Nazis derart gelitten hat, solch einen Krieg beginnen würde. Die russischen Panzer werden von den Urenkeln der Frauen und Männer gesteuert, die gemeinsam mit ihren ukrainischen Kampfgefährten unter unvorstellbaren Opfern die Sowjetunion verteidigten und die Hauptlast im Kampf für die Befreiung Europas vom Faschismus trugen. Der Einmarsch in ein anderes Land ist durch nichts zu rechtfertigen. Weder durch den Verweis auf eigene Sicherheitsinteressen noch durch den Verweis auf die völkerrechtswidrigen Kriege der NATO.
Niezapominajka! - Vergiss mein nicht! Und: Die Waffen nieder! |
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Auf dem Alten Friedhof in Müllheim befinden sich am unteren Rand des Gräberfeldes für Soldaten, die im 2. Weltkrieg getötet wurden, Reihen von Steinplatten mit den Namen und Lebensdaten polnischer Kinder, die in der Zeit unmittelbar nach Ende des 2. Weltkrieges dort beigesetzt wurden. Am 8. Mai 1945 endete der von den Nazis entfesselte 2. Weltkrieg. Deutschland wurde von der Anti-Hitler Koalition vom Faschismus befreit. Schon im April 1945 war die französische Armee ins Markgräflerland einmarschiert. Damit endeten für die vielen Tausende Zwangsarbeiter, die auch im Markgräflerland zu Fronarbeit gezwungen worden waren, ihre Qualen und Strapazen. Die französischen Militärbehörden brachten die nun ehemaligen Zwangsarbeiter in der Müllheimer Kaserne unter und registrierte sie als "displaced persons". In Müllheim waren es rund 5000 Menschen. Ihr Gesundheits- und Ernährungszustand war zumeist schlecht. Die auf dem Alten Friedhof in Müllheim 58 begrabenen Kinder starben an den unmittelbaren Folgen der Nazi-Herrschaft, unter der ihre Eltern kein menschenwürdiges Leben führen konnten. Unter diesen Verhältnisse starben viele Kinder in ihrern ersten Lebenstagen oder -jahren. Auch noch nach dem 8. Mai 1945. |
So berichtete der SWR über unsere Aktion 2016: ► Bericht des SWR Fernsehen über unsere Aktion zum Tag der Befreiung am 8. Mai in Müllheim |
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Gelungener Ostermarsch 2023 in Müllheim mit über 150 Teilnehmern
Unser Jüngstes:
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► Hier gibt es etwas zu hören zum Ostermarsch 2023 in Müllheim die ersten 10 Minuten der Sendung auf Radio Dreyeckland sind dem Ostermarsch Müllheim gewidmet |
Unsere Plakate sind nun im Stadtbild zu sehen:
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Aufruf des Friedensrats Markgräflerland zum Ostermarsch 2023 in Müllheim:
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Waffen liefern keinen Frieden! Beendet die Kriege, den Hass die Gewalt! Frieden jetzt! Stoppt den Krieg in der Ukraine, im Jemen und in allen anderen Kriegsgebieten! Hunderttausende Tote, zerstörte Wohnungen, Städte, Landstriche und Infrastruktur sind zu beklagen. Kriege treiben Millionen Menschen in die Flucht, schaffen und verstärken weltweit Not und Hunger. Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und Stopp von Waffenexporte! Denn diese verlängern, verschärfen Kriege und sabotieren die Notwendigkeit und Wille zu Verhandlungen. Waffen liefern keinen Frieden! Friedens-Verhandlungen und Waffenstillstand statt blutiger Schlachten. Im Krieg verlieren alle, es gilt den Frieden zu gewinnen, nicht den Krieg Ukraine-Krieg: drohenden Atomkrieg und Dritten Weltkrieg verhindern! Erst Helme, jetzt Kampfpanzer. Morgen Kampfjets und Langstrecken-Raketen? Und dann: Atomwaffen? 2.100 Milliarden Dollar werden jährlich fürs Militär und Krieg verbrannt. Dieses Geld fehlt, um Hunger, Krankheit, Not, Klima- und Umweltkatastrophe stoppen zu helfen. Deshalb: Beendet die Kriege, den Hass die Gewalt! Frieden jetzt! Waffen liefern keinen Frieden! |
Radio Dreyeckland berichtet über die Kundgebung des Friedensrats Markgräflerland zum Beginn des Krieges um die Ukraine:
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Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger Beigeordneter des UN-Generalsekretärs, der in Müllheim lebt, schrieb an den Friedensrat Markgräflerland: "Sie können sicher sein, dass ich Ihre Bemühungen für ein Ende des Krieges in der Ukraine voll unterstütze, ebenso wie einen sofortigen Waffenstillstand, begleitet von einer durch den UNO Sicherheitsrat geführten Mediation für erhöhte humanitäre Hilfe." |
Anlässlich des Beginns des Krieges, den Russland vor einem Jahr um die Ukraine entfesselt hat, hatte der Friedensrat Markgräflerland zu einer Mahnwache für Frieden am Freitag, den 24. Februar auf den Markgräfler Platz in Müllheim auf. Um deutlich zu machen, wie grausam Kriege sind, las Anne-Katrin Vetter vom Friedensrat Markgräflerland zu Beginn der Veranstaltung einen Text von Rachel Hanan, die als 15jährige ins Konzentrationslager verschleppt wurde und Auschwitz überlebte:"Auch jetzt herrscht wieder Krieg in Europa. In der Ukraine, davor in Syrien, im Jemen. In mir schlägt es aus , wenn es anderswo zu Kriegsverbrechen, Gräueln und Unmenschlichkeit kommt. Wer Auschwitz erlebt hat, der braucht keine Fernsehnachrichten , um zu wissen, zu was der Mensch in der Lage ist."
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Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Kriege hob ► Uli Rodewald in seiner Rede hervor, worauf es im Krieg um die Ukraine nach Auffassung des Friedensrats gegenwärtig ankomme: Einstellung aller Kampfhandlungen, zurück an die Verhandlungstische, um weiteres Töten und Sterben von Menschen zu beenden. Auch im Krieg um die Ukraine gebe es eine Alternative zur Eskalationsspirale. Voraussetzung dafür sei, dass die entscheidenen Akteure den politischen Willen dazu hätten. Und er zitierte aus einem Schreiben von Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger Beigeordneter des UN-Generalsekretärs, der in Müllheim lebt, an den Friedensrat Markgräflerland: "Sie können sicher sein, dass ich Ihre Bemühungen für ein Ende des Krieges in der Ukraine voll unterstütze, ebenso wie einen sofortigen Waffenstillstand, begleitet von einer durch den UNO Sicherheitsrat geführten Mediation für erhöhte humanitäre Hilfe." |
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Wer auch immer auf dem Schlachtfeld gewinnen werde, so Rodewald, die Verlierer stünden bereits jetzt fest: "Es sind zuallererst die Menschen in jenen Ländern, in denen diese Kriege ausgetragen werden. Mit jedem Tag, den dieser Krieg andauert, sterben unzählige Menschen, wird das Land zerstört, nehmen Hass, Brutalität und Kriegsverbrechen zu. Millionen Menschen mussten bereits vor diesem Krieg fliehen, Kinder verlieren ihre Eltern, Familien trauern um ihre Angehörigen, Menschen werden verwundet und traumatisiert. Viele verlieren ihr Hab und Gut und alles, was sie sich ihr Leben lang aufgebaut haben." |
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In weiterer Folge verliere die Bevölkerung in allen Ländern, die von Aufrüstung und Militarisierung erfasst werden oder die milliardenschweres Kriegsgerät liefern. Auch in unserem Land kämen durch die massiven Teuerungen immer mehr Menschen immer schwerer über die Runden. Angesichts dessen brauche es massive soziale Investitionen für die Menschen, keine höheren Ausgaben für Rüstung und Zerstörung, führte Rodewald weiter aus. Beendet wurde die Veranstaltung mit dem Lied "We shall overcome" aus der Friedensbewegung der USA, das von den Teilnehmern der Kundgebung gemeinsam - begleitet von Felix Hempel auf dem Fagott - gesungen wurde. |
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Gedenken an die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien
22.Januar 2023: Gedenkveranstaltung anlässlich des Internationalen Gedenktags an die Opfer der Nazis vor dem Jüdischen Friedhof in Müllheim - Am 27. Januar 2023 jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 78. Mal. Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden und anderen Menschen, die rassistisch oder politisch ausgegrenzt und ermordet wurden. Der 27. Januar ist kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein "DenkTag": Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Und er ist ein Tag des Handelns: Heute werden von rechten Kräften und Neonazis die Verbrechen der Nazis entschuldigt und verharmlost. Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen, lädt der Friedensrat Markgräflerland ein zur Gedenkveranstaltung an die Opfer der Nazis Sonntag, den 22.Januar 2023 um 15 Uhr vor den Jüdischen Friedhof in Müllheim |
► hier das Plakat zum download
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Presseberichte
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Unser Transpi zum Auschwitz Tag im Stadtbild von Müllheim |
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Am 14. Juni 1940, trafen die ersten 728 Häftlinge in Auschwitz ein. Das Lager war für polnische Widerstandskämpfer bestimmt. Ab 1942 wurde es zum größten Schauplatz der Judenvernichtung. |
In der südpolnischen Stadt Oświęcim bei Krakau - Auschwitz ist der deutsche Name der polnischen Kleinstadt - hatte die SS von April 1940 an das größte ihrer Arbeits- und Vernichtungslager bauen lassen. Unmittelbarer Anlass zur Gründung des Lagers war die ständig wachsende Zahl der massenweise festgenommenen Polen, die die "lokalen" Kapazitäten der bestehenden Gefängnisse überschritt. Es bestand aus dem Stammlager, dem drei Kilometer entfernten Lager Birkenau, in dem sich die Gaskammern und Verbrennungsöfen befanden, und 45 Zwangsarbeitslagern bei Fabriken in der Umgebung. In dem Gebiet waren bis zu 155.000 Menschen zusammengepfercht. |
Eingang zum Stammlager Auschwitz mit der zynischen Überschrift: Arbeit macht frei Die von den Nazis hierher verschleppten Menschen wurden durch Arbeit vernichtet, wenn sie nicht in den Gaskammern ermordet wurden |
Gedenktafel im Vernichtungslager Auschwitz Birkenau |
► Informationen über das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau | |
Wer von den Opfern spricht, darf zu Tätern nicht schweigen |
► Markgräflerland unterm Hakenkreuz |
Tun wir etwas für ein friedvolles 2023
Krieg und Frieden Pablo Picasso
Das Gedächtnis der Menschheit Das Gedächtnis der Menschheit Die Beschreibungen, Diese Abgestumpftheit ist es, Und doch wird nichts mich davon überzeugen, Bertolt Brecht – geschrieben 1952 |
Wer immer hier Hand angelegt hat, wen immer er gemeint hat: Uns gefällts!