Willkommen
„Was ich sonst mache oder sage, kann die Struktur des Universums nicht ändern. Aber vielleicht kann meine Stimme der größten Sache dienen: Eintracht unter den Menschen und Friede auf Erden.“
Albert Einstein
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde der Dummheit, müde des Hungers, müde der Krankheit, müde des Schmutzes, müde des Chaos. War man je zu all dem frisch und munter? … Kriegsmüde hat man immer zu sein, das heißt nicht nachdem, sondern ehe man den Krieg begonnen hat. Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller |
47. Markgräfler Friedenswochen
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47. Markgräfler Friedenswochen in der Presse
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Das Programm der 47. Markgräfler Friedenswochen:
Frieden ist die beste Flüchtlinghilfe
47. Markgräfler Friedenswochen im November
Im November veranstaltet der Friedensrat Markgräflerland zum 47. Mal die Markgräfler Friedenswochen. Angesichts der unsäglichen menschenverachtende Massnahmen in unserem Land gegen flüchtende Menschen aus Nicht-Europa stehen sie unter dem Thema: "Frieden ist die beste Flüchtlingshilfe"
Wozu eine Politik führt, die auf Krieg statt auf zivile Konfliktklösungen setzt, ist in diesen Tagen offenkundig. Mit den Veranstaltungen der 47. Markgräfler Friedenswochen will der Friedensrat Markgräflerland deutlich machen, dass nicht Krieg, sondern Frieden der Erntstfall ist. "Mann kann Verhandlungsbereitschaft auch herbeiverhandeln. Das ist erfolgsversprechender als der Plan, den Frieden herbeizubomben."(Heribert Prantl)
Zum Auftakt der Friedenswochen zeigt der Friedensrat Markgräflerland am Donnerstag, den 2. November, einen Film über Janusz Korczak. Dieser jüdische Pädagoge aus Polen, Verkünder und Verteidiger des Rechtes der Kinder auf Achtung und Liebe, wurde 1942 gemeinsam mit den Kindern seines Waisenhauses in den Gaskammern von Treblinka von den Nazis ermordet.
Am 9. November, dem Jahrestag der Pogromnacht gegen jüdische Menschen und ihre Synagogegn veranstaltet der Friedensrat Markgräflerland einen Schweigemarsch zur Erinnerung an die ermordeten jüdischen Müllheimer. Der Schweigemarsch führt von der Evang. Stadtkirche in Müllheim zum Gedenkstein für die ehemalige Synagoge.
Am 12. November findet in der Martinskirche in Niederweiler unter der Überschrift" Nacht der Lichter für den Frieden" ein ökumenisches Taizé-Gebet statt.
Opfer des Nazi-Rassismus wurde auch Julian Garlewicz, ein polnischer Zwangsarbeiter, der 1942 von den Nazis gehängt wurde, weil er deine deutsche Frau liebte. Am Tag seiner Ermordung gedenkt der Friedensrat Julian Garlewicz am 13. November an der Gedenktafel für ihn auf dem Alten Friedhof in Niederweiler.
Zum gemeinsamen Singen von Friedensliedern aus verschiedenen Kulturkreisen ist am Donnerstag, den 16. November in die Marienkapelle in Badenweiler geladen.
Europa erlebte im letzten Jahrhundert zwei große Kriege. Am Volkstrauertag, den 19. November, wird der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. Der Friedensrat setzt sich
für einen Volkstrauertag ohne Militär ein, denn den bisherigen Opfern sollen keine neuen hinzugefügt werden.
„Ukraine-Krieg. Ursachen-Interessen-Aussichten“, diese Vortragsveranstaltung des DGB Markgräflerland mit dem Historiker Prof. Dr. Wolfram Wette beschäftigt sich ausgehend von den Ursachen mit den möglichen Lösungsansätzen zur Beendigung des Ukraine-Krieges.
Sie findet statt am Dienstag, den 21. November in der Martinskirche in Müllheim.
Statt massiver Aufrüstung fordert die Friedensbewegung, dass Deutschland seinen Einfluss in friedenspolitischen Initiativen geltend machen soll. Unter der Überschrift "Wir.lieben.Frieden." veranstaltet der Friedensrat Markgräflerland am 22. November eine Mahnwache zum Protest gegen Aufrüstung und Kriege in der Welt und gegen regionale Rüstungsproduktion an der Kaserne der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim.
"Trotz Ukrainekrieg: Für eine ökologische, militärarme(freie), sozial und global gerechte Zeitenwende." ist der Vortrag von Andreas Zumach überschrieben. Aus Termingründen kann die Veranstaltung leider nicht in Müllheim stattfinden. Andreas Zumach, langjähriger UN-Korrespondent in Genf, spricht am 22. November in der Uni Freiburg.
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Donnerstag, 2. November 2023 – 19 Uhr Janusz Korczak Film über den jüdischen Pädagogen aus Polen, der gemeinsam mit den Kindern seines Waisenhauses von den Nazis ermordet wurde Ort: Diakonie, Wilhelmstr.8 - Eingang rechts neben Bäckerei Kirschner Fußgängerzone Müllheim Veranstalter: Friedensrat Markgräflerland |
Friedensrat am Mahnmal im Vernichtungslager Treblinka |
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Donnerstag, 9. November 2023 - 17 Uhr Schweigemarsch zum Gedenken an die ermordeten jüdischen Müllheimer – Gegen die Pogrome von heute
Ort: Evang. Stadtkirche in der Werderstraße, Müllheim Veranstalter: Friedensrat Markgräflerland ► Die Progromnacht 9.11.1938 in Müllheim: Die Täter ► Von den Nazis ermordete jüdische Menschen aus Müllheim/Badenweiler |
Die Zeichnung "Hilferuf aus Gurs" auf unserem Plakat stammt von
► Max Lingner
(* 17. November 1888 in Leipzig; † 14. März 1959 in Berlin) einem deutschen Maler, Graphiker und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. 1949 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Professor für Malerei des Zeitgeschehens an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. |
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Sonntag, 12. November 2023 – 18 Uhr Nacht der Lichter cccccfür den Frieden Ökumenisches Taizé-Gebet Ort: Martinskirche Niederweiler - Lindenstr.29 |
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Montag, 13. November 2023 - 17 Uhr Gedenken an Julian Garlewicz, einen polnischen Zwangsarbeiter, der 1942 in Niederweiler ermordet wurde, weil er eine deutsche Frau liebte Ort: Friedhof Niederweiler Veranstalter: Friedensrat Markgräflerland |
► Julian Garlewicz - Leben und Tod eines polnischen Zwangsarbeiters |
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Donnerstag, 16. November 2023 – 17.30 Singen für den Frieden - Friedenslieder aus verschiedenen Kulturkreisen Ort: Marienkapelle Badenweiler - Amtsgartenstr. |
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Sonntag, 19. November 2023 11.30 Uhr Für einen Volkstrauertag ohne Militär Den Opfern vergangener Kriege keine neuen Opfer hinzufügen! Ort: Alter Friedhof Müllheim Veranstalter: Friedensrat Markgräflerland
http://www.friedensrat.org/pages/themen/geschichten-aus-dem-markgraeflerland/kriegerdenkmale-im-markgraeflerland.php |
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Dienstag, 21. November 2023 - 18 Uhr Ukraine-Krieg. Ursachen - Interessen - Aussichten Vortragsveranstaltung mit dem Historiker und Friedensforscher Prof. Dr. Wolfram Wette Ort: Martinskirche Müllheim Veranstalter: DGB Markgräflerland |
„Gustav W. Heinemann kam aus der Evangelischen Kirche, war in den 1950er Jahren deren prominentester Gegner der Wiederbewaffnung. Als Bundespräsident förderte er die bundesdeutsche Friedens-und Konfliktforschung. Den Geschichtsschreibern empfahl er, nicht mehr Schlachten und Kriege zu beschreiben, sondern „sich darüber Gedanken zu machen, wie man sie hätte vermeiden können.“ Das war die Idee einer Kriegsverhütungsforschung“, erklärt Professor Wette. Sie treibt ihn und seine Beschäftigung mit dem aktuellen Krieg in Europa an. Unbestreitbar sei der Auslöser des Ukraine-Krieges die völkerrechtswidrige russische Aggression, so Wolfram Wette. Was aber waren die längerfristigen Ursachen dieser Katastrophe? Was wissen wir über die geostrategischen Interessen und Ziele der Hauptakteure? Wie hängt die zerklüftete ukrainische Innenpolitik mit den konträren machtpolitischen Interessen der Weltmächte USA und Russland zusammen? „Tiefer gehende Erkenntnisse können wir erst gewinnen, wenn wir nicht nur Putin, sondern auch Biden, Selenski und Vieles mehr verstehen. Ohne Kenntnis der Triebkräfte dieses Krieges gibt es keinen Weg aus dem Unheil“, fasst der Militärhistoriker zusammen. Prof. Dr. Wolfram Wette wird aus der Perspektive eines Militärhistorikers zu diesen Fragen sprechen und mit den Teilnehmenden diskutieren. Zur PersonProf. Dr. phil. Wolfram Wette, Jahrgang 1940, Historiker am Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) in Freiburg (1971-1995), Lehrtätigkeit an den Universitäten Freiburg, Basel, Bern und Luzern, Mitbegründer der Historischen Friedensforschung in Deutschland, Ehrenprofessor der russischen Universität Lipezk; Veröffentlichungen zu Militarismus und Pazifismus, zu Geschichte des Zweiten Weltkrieges und der Wehrmacht, über Karl Jäger, den Mörder der litauischen Juden, über Rettungswiderstand, zur Militärgeschichte von unten und zur Erinnerungskultur. Zuletzt: Ernstfall Frieden. |
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Mittwoch,22. November 2023 – 15.30 Uhr Wir.lieben.Frieden. Protest gegen Aufrüstung und Kriege in der Welt und gegen regionale Rüstungsproduktion an der Kaserne der Deutsch-Französischen Brigade Ort: Kreuzung Schwarzwaldstr./Hügelheimer Str. – Müllheim Veranstalter: Friedensrat Markgräflerland |
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Mittwoch,22. November 2023 19.15 Uhr Nach dem Ukraine Krieg: Welche Weltordnung? Welche Werte? Welche Sicherheit? Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach (Journalist, Berlin) Ort: Freiburg, Uni Freiburg Kollegiengebäude 3 - Hörsaal 3219 Veranstalter: RüstungsInformationsBüro (RIB) Freiburg |
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Hiroshima/Nagasaki Tag 2023 im Markgräflerland
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Zum Jahrestag des Abwurfs der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki beteiligen wir uns an den weltweiten Protesten gegen die atomare Aufrüstung und laden ein zur
Gedenkveranstaltung für die Opfer von Hiroshima und Nagasaki am Mittwoch, den 9. August 2023 ab 16 Uhr vor der Evang. Stadtkirche Müllheim in der Werderstr.
Für jedes Jahr der atomaren Bedrohung seit dem Abwurf der Atombomben lassen wir einen Kranich-Ballon fliegen mit dem Wunsch: Beendet alle Kriege weltweit! Jetzt sofort! |
HIROSHIMA UND NAGASAKI MAHNEN
Vor 78 Jahren am 6. und 9. August 1945 zündete die US-Armee über den japanischen Großstädten Hiroshima und Nagasaki je eine Atombombe. Durch diese Angriffe wurden in Hiroshima 136.000 Menschen und in Nagasaki 64.000 Menschen getötet.
Heute gefährdet die atomare Vernichtungsrüstung den Bestand unseres blauen Planeten und damit die Existenz der Menschheit. Nuklearwaffen sind die gefährlichsten Waffen, die je geschaffen wurden. Atomwaffen unterscheiden sich von allen anderen Waffen sowohl durch das Ausmaß der Zerstörung als auch durch die langfristige Wirkung radioaktiver Verseuchung und die dadurch verursachten genetischen Schäden. Mit der sogenannten Nuklearen Teilhabe beteiligt sich Deutschland an der Atomkriegsstrategie der USA und der NATO. Im letzten Jahr wurde der Kauf der F-35-Kampfjets beschlossen. 10 Milliarden Euro sollen für den Tornado-Nachfolger aus dem „Sondervermögen Bundeswehr" nur in diesem Jahr ausgegeben werden. Die F-35-Bomber sind in der Lage, amerikanische Atomwaffen, die in Büchel/Eifel lagern, zu transportieren und abzuschießen. Auch wenn von der Bundesregierung die Drohungen Russlands, gegebenenfalls Atomwaffen einzusetzen, als nicht ernst zu nehmen bezeichnet werden: Der Ukraine-Krieg erhöht das Risiko einer nuklearen Eskalation massiv. Wir fordern: Keine Beteiligung Deutschlands am atomaren Wettrüsten Keine Beteiligung der Bundeswehr am NATO-Atomkriegsmanövern! Keine neuen Atombomber! Beitritt Deutschlands zum Atomwaffen-Verbotsvertrag, jetzt! Abzug der in Büchel stationierten US-Atomwaffen! Zum Jahrestag des Abwurfs der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki beteiligen wir uns an den weltweiten Protesten gegen die atomare Aufrüstung und laden ein zur Gedenkveranstaltung für die Opfer von Hiroshima und Nagasaki am Mittwoch, den 9. August 2023 ab 16 Uhr vor der Evang. Stadtkirche Müllheim in der Werderstr. Für jedes Jahr der atomaren Bedrohung seit dem Abwurf der Atombomben lassen wir einen Kranich-Ballon fliegen mit dem Wunsch: Beendet alle Kriege weltweit! Jetzt sofort!
www.friedensrat.org |
WISHFUL THINKING -► HIROSHIMAThere's a shadow of a man at Hiroshima
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Nazim Hikmet Das kleine tote Mädchen
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Faktenfinder:
Nach Afghanistan nun auch in Mali: Waffen liefern keinen Frieden!
Aktion des Friedensrats Markgräflerland 2014 auf dem Marktplatz in Müllheim |
Wieviele Beweise wird es noch geben (müssen), bis auch den Regierenden klar wird, dass der Einsatz von Militär nicht geeignet ist, Konflikte zu lösen. Nach dem Scheitern des Krieges um Afghanistan, wird sich nun die Bundeswehr auch aus Mali zurückziehen(müssen).
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Auf die Notwendigkeit der zivilen Lösung der Konflikte in Mali, hatte der Friedensrat Markgräflerland zu Beginn des Bundeswehr Einsatzes 2014 hingewiesen : "Der Friedensrat Markgräflerland wendet sich gegen diese überholte Form der Konfliktbewältigung und ... protestiert gegen ein militärisches Engagement der Bundesregierung in diesem Konflikt." (http://www.friedensrat.org/pages/themen/kriege-fern-doch-so-nah/krieg-um-mali.php) |
Werbung der Bundeswehr |
Ulrich Rodewald vom Friedensrat Markgräflerland und der Freiburger SPD-Außenpolitikexperte Gernot Erler mit einer Einschätzung zum möglichen Auslandseinsatz der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim
►https://www.youtube.com/watch?v=6--u9boS4KQ&list=PLIDgYgoGDVxNuzRa30pF8pxE2-JYk0tbT
Interview TV-Südbaden |
Kein noch so abgeschmacktes "Argument" wurde bemüht, um dennoch auf militärischen Einsatz zu bestehen. Für Afghanistan wurde behauptet, dass die Sicherheit Deutschlands am Hindukusch gesichert werden muss. Für den Bundeswehr Einsatz in Mali, an dem nach ihrem Einsatz in Afghanistan auch grosse Kontingente der Deutsch- Französischen Brigade aus Müllheim beteiligt waren, führte 2018 deren stellvertretender Kommandeur, Oberst Frank Wachter, aus: "Wir denken,daß wir durch das Stabilisieren einer Region wie Mali beipielsweise, am Ende auch die Weihnachtsmärkte in Deutschland ein Stück weit sicherer machen. |
Wir vom Friedensrat Markgräflerland haben immer wieder betont, dass "ein schier grenzenloses Handeln out of area im Grunde nichts anderes bewirkt als eine moderne Kanonenbootpolitik. In einem schiefen, aber nicht unrealistischen Bild ausgedrückt: Die Macht dampft den Fluss hinauf, schießt ins Ufergebüsch, ankert eine Zeitlang in einem Hafen und entschwindet schließlich wieder flussabwärts." (Günter Gaus).
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Protest des Friedensrats Markgräflerland vor der Kaserne der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim gegen der Einsatz in Mali |
Was bleibt: Ungelöste Probleme und Konflikte in den betroffenen Ländern. Und sinnlose Vergeudung von Milliarden Euro: Die Kosten für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanisten belaufen sich nach unterschiedlichen Angaben auf 17,3 bis 47 Milliarden Euro. ( siehe hierzu: https://www.mitwelt.org/kosten-opfer-afghanistan-krieg. Die Kosten für den Mali Einsatz der Bundeswehr werden mindestens 4,3 Milliarden Euro betragen. Geld, das in Deutschland im sozialen Bereichen fehlt. |
Stadtfest ohne Militär
Weltflüchtlingstag: Willkommen statt Stacheldraht!
Grundrecht auf Asyl verteidigen
Wir bleiben dabei:Willkommen statt Stacheldraht!Grundrecht auf Asyl verteidigen |
Mahnwache am Weltflüchtlingstag20. Juni 2023 - 17.00 UhrVorplatz Evang. Stadtkirche Müllheim Werderstr. |
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Ein Horrorszenario droht – und das mit Unterstützung der Bundesregierung: Flüchtlinge erreichen einen Staat an der EU-Außengrenze. Sie bitten um Asyl. Sofort werden sie inhaftiert. Alles, was sie ab diesem Moment von Europa noch zu sehen bekommen, sind Mauern, Stacheldraht und Sicherheitspersonal. Das soll jetzt Realität in der EU werden. Denn die Ampel-Koalition hat ihre im Koalitionsvertrag verankerte Position geändert: |
Wie ein menschlicher Umgang mit geflüchteten Menschen aussehen kann, zeigt uns der Umgang mit Menschen aus der Ukraine. Was diesen gewährt wird, wird Menschen aus anderen Gegenden verwehrt. Und geplant künftig noch unter entwürdigenderen Bedingungen. Nun hat sich die Bundesregierung aber grundsätzlich dazu bereit erklärt, einem Grenzverfahren unter haftähnlichen Bedingungen an der EU-Außengrenze zuzustimmen. |
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Andrea Ypsilanti, ehemalige Vorsitzende der SPD in Hessen, erklärt wegen dieser menschenfeindlichen Politik ihren Austritt aus der SPD |
Das heißt: Flüchtlinge, die die EU-Außengrenze erreichen, müssen nicht nur befürchten, Opfer von gewaltsamer und illegaler Zurückweisung - sogenannter Pushbacks - zu werden. Künftig droht ihnen dort auch die sofortige Festsetzung. Was in der bundesdeutschen Debatte als »Asylverfahren an den Außengrenzen« bezeichnet wird, hat nichts mit einem fairen, rechtsstaatlichen Vorgang zu tun. In fernab gelegenen, geschlossenen Lagern an den Rändern der EU geht es nicht um Schutzgewährung, Geflüchtete sollen dort Schnellverfahren unterzogen werden, an deren Ende für viele die Abschiebung in einen sogenannten »sicheren Drittstaat« steht. Eine inhaltliche Prüfung des Asylgesuchs findet in vielen Fällen gar nicht erst statt. . Die Suche nach Schutz und Sicherheit in Europa ist für die betroffenen Menschen damit gescheitert. |
Stell Dir vor, Du bist Flüchtling, und würdest zurückgeschickt Werden diese Pläne umgesetzt, ist das ein großer Erfolg für alle rechtspopulistischen, nationalistischen und neufaschistischen Regierungen in der EU, die für ein Europa der Gewalt und der Rechtlosigkeit stehen. Eine fürchterliche Niederlage nicht nur für asylsuchende Menschen und ihr Recht auf Schutz vor Krieg, Folter oder Verfolgung, sondern für uns alle, die wir ein anderes Europa wollen: Ein Europa der Menschenrechte, der Freiheit und der Demokratie. Wer Forderungen von AfD und anderen Rechtsaußen umsetzt, ermutigt sie und bereitet den Nährboden für ihr Wachstum. |
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Angesichts der Vorschläge macht es sprachlos, dass die deutsche Innenministerin Nancy Faeser diesen Ausverkauf der Menschenrechte als »historischen Erfolg« verkauft. Der Friedensrat Markgräflerland protestiert gegen diese faktische Abschaffung des Rechts auf Asyl und ruft zu einer Mahnwache zum Erhalt dieses Grundrechts am Weltflüchtlingstag, Dienstag, 20. Juni um 17.00 Uhr vor der Evangelischen Stadtkirche in Mülllheim auf. |
8. Mai: Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg
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In diesem Jahr waren sie aufgegangen: Die Vergissmeinnicht auf dem Gräberfeld für die Kinder der Zwangsarbeiter auf dem Alten Friedhof in Müllheim. Zum Tag der Befreiung Deutschlands von Faschismus und Krieg am 8. Mai hatte der Friedensrat Markgräflerland zu einer Gedenkveranstaltung an diesen Ort eingeladen. Die hier begrabenen 58 Kinder starben noch unmittelbar nach Beendigung der Nazi Herrschaft an deren Folgen. |
Anne-Katrin Vetter vom Friedensrat Markgräflerland machte in ihrer Rede deutlich, unter welchen unmenschlichen Bedingungen die Zwangsarbeiter in Nazi Deutschland litten:"Ihre Eltern waren meist polnische Zwangsarbeiter, die aus ihrer Heimat brutal zu Sklavenarbeiten in Deutschland, in unserem Falle, in den Raum Müllheim, entführt wurden. Sie mussten schwere Arbeiten verrichten und in der Regel litten sie täglich unter grundloser Verachtung, Hass, Gewalt, Entbehrung." |
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Dann verlasen die Teilnehmer die Namen der verstorbenen Kinder und knüpften Bänder mit deren Namen an die umstehende Bäumen. Jedes Band geschmückt mit einem Vergissmeinnicht. |
Begleitet von Felix Hempel auf dem Fagott sangen die Teilnehmer das Lied von Bettina Wegener "Sind so klein die Hände". Die hatte dem Friedensrat geschrieben: Ihr Lieben, wenn ich so lange Arme hätte, würde ich Euch für Euer Gedenken ganz fest drücken. Habt Dank dafür und seid soooooooooooo doll herzlich aus Berlin gegrüßt von Bettina
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Leider weist bis heute kein Hinweis auf die Gräber der verstorbenen Zwangsarbeiterkinder hin. Der Friedensrat Markgräfland wird sich dafür einsetzen, dass in einer würdigen Form mit einer Hinweistafel diesem Mangel abgeholfen wird. Niezapominajka! Vergiss mein nicht! |
Presseberichte
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Am 8. Mai 2023 feiern wir zum 78. Mal den Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg. Auch das Markgräflerland im Südwesten Deutschlands wurde von den Nazis befreit – und vom Krieg. Heute wird der 8. Mai 1945 von vielen Europäern gefeiert und ist Teil eines kollektiven europäischen Gedächtnisses. |
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Unsere Plakate zum 8. Mai, dem Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg |
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Dazu gibt es allen Grund - vor allem in Deutschland. Denn nach dem 8. Mai 1945 konnte ein demokratischer Neuanfang beginnen. Auch gegenwärtig, da mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine etwas passiert ist, das viele nicht für möglich hielten: Dass die Regierung eines Landes, das unter dem furchtbaren Vernichtungskrieg der Nazis derart gelitten hat, solch einen Krieg beginnen würde. Die russischen Panzer werden von den Urenkeln der Frauen und Männer gesteuert, die gemeinsam mit ihren ukrainischen Kampfgefährten unter unvorstellbaren Opfern die Sowjetunion verteidigten und die Hauptlast im Kampf für die Befreiung Europas vom Faschismus trugen. Der Einmarsch in ein anderes Land ist durch nichts zu rechtfertigen. Weder durch den Verweis auf eigene Sicherheitsinteressen noch durch den Verweis auf die völkerrechtswidrigen Kriege der NATO.
Niezapominajka! - Vergiss mein nicht! Und: Die Waffen nieder! |
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Auf dem Alten Friedhof in Müllheim befinden sich am unteren Rand des Gräberfeldes für Soldaten, die im 2. Weltkrieg getötet wurden, Reihen von Steinplatten mit den Namen und Lebensdaten polnischer Kinder, die in der Zeit unmittelbar nach Ende des 2. Weltkrieges dort beigesetzt wurden. Am 8. Mai 1945 endete der von den Nazis entfesselte 2. Weltkrieg. Deutschland wurde von der Anti-Hitler Koalition vom Faschismus befreit. Schon im April 1945 war die französische Armee ins Markgräflerland einmarschiert. Damit endeten für die vielen Tausende Zwangsarbeiter, die auch im Markgräflerland zu Fronarbeit gezwungen worden waren, ihre Qualen und Strapazen. Die französischen Militärbehörden brachten die nun ehemaligen Zwangsarbeiter in der Müllheimer Kaserne unter und registrierte sie als "displaced persons". In Müllheim waren es rund 5000 Menschen. Ihr Gesundheits- und Ernährungszustand war zumeist schlecht. Die auf dem Alten Friedhof in Müllheim 58 begrabenen Kinder starben an den unmittelbaren Folgen der Nazi-Herrschaft, unter der ihre Eltern kein menschenwürdiges Leben führen konnten. Unter diesen Verhältnisse starben viele Kinder in ihrern ersten Lebenstagen oder -jahren. Auch noch nach dem 8. Mai 1945. |
So berichtete der SWR über unsere Aktion 2016: ► Bericht des SWR Fernsehen über unsere Aktion zum Tag der Befreiung am 8. Mai in Müllheim |
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Gelungener Ostermarsch 2023 in Müllheim mit über 150 Teilnehmern
Ostermontag ist im Südwesten Ostermarschzeit. Friedensrat Markgräflerland und DGB Markgräflerland hatten auch in diesem Jahr dazu vor die Kaserne der Deutsch Französischen Brigade in Müllheim eingeladen und über 150 Menschen waren der Einladung gefolgt. Der Ostermarsch 2022 trug in diesem Jahr die Überschrift: Wir leben Frieden und war eine Demonstration gegen den Krieg um die Ukraine wie gegen alle Kriege auf der Erde. |
Foto: Friedensrat Markgräflerland |
Foto: Frantisek Matous, Basel |
Begleitet von Felix Hempel auf dem Fagott wurde gemeinsam das Ostermarschlied und das Lied vom Deserteur von Boris Vian gesungen. In ihm heißt es: "„Verweigert den Befehl, kämpft nicht in ihren Kriegen, glaubt niemals ihren Lügen, der Frieden wär’ ihr Ziel!“ |
Uli Rodewald vom Friedensrat hob in seiner Rede hervor, worauf es im Krieg um die Ukraine gegenwärtig ankomme: Einstellung aller Kampfhandlungen. Zurück an die Verhandlungstische. "Wir wollen den Frieden gewinnen, nicht den Krieg" rief Rodewald den Teilnehmern vor der Robert Schuman Kaserne zu. Es sei nicht Aufgabe der Friedensbewegung, sich im Sinne der Kriegslogik für eine der Kriegspartien zu engagieren und dabei selbst zur Kriegspartei zu werden. Auch im Krieg um die Ukraine gebe es eine Alternative zur Eskalationsspirale. Voraussetzung dafür sei, dass die entscheidenen Akteure dien politischen Willen dazu hätten. "Lasst uns Frieden schaffen ohne Waffen! Lasst uns der „Unkultur des Krieges“ eine allumfassende „Kultur des Friedens“ entgegensetzen! Lasst uns Frieden leben!" beendete Rodewald seine Ausführungen. |
Foto: Frantisek Matous, Basel |
Foto: Frantisek Matous, Basel |
Dann zogen die Teilnehmer durch Müllheim. Immer wieder betonten sie lautstark ihre Forderung nach einer Zeitenwende für Abrüstung und Frieden und skandierten immer wieder: Frieden schaffen ohne Waffen. |
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Auf dem Müllheimer Marktplatz wurden sie von Musikern aus dem Roma Büro Freiburg mit lebensfroher Musik begrüßt, die es den Zuhörern warm ums Herz und auch an den Händen werden ließ. |
Katja Eifler vom Friedensforum Freiburg sprach auf dem Markplatz über die Folgen einer Politik, die meint, Konflikte seien durch Kriege zu lösen. Dieser Irrglaube führe nur zu Tod und Verderben. Statt dessen sei es erforderlich, die Diplomatie zu stärken, um dem weiteren Töten ein Ende zu bereiten. |
Foto: Friedensrat Markgräflerland |
Foto: Frantisek Matous, Basel |
Anne-Katrin Vetter vom Friedensrat Markgräflerland setzte sich mit dem Begriff "Zeitenwende" auseinander. " Wie wendet man die Zeit? |
Der Ostermarsch wurde beendet mit dem Lied "We shall overcome" aus der Friedensbewegung der USA, in dessen letzten Strophe die Überschrift des diesjährigen Ostermarsches anklingt: Wir werden in Frieden leben! |
Foto: Frantisek Matous, Basel |
Foto: Friedensrat Markgräflerland |
Ostermarsch im Südwesten: Gibt den Teilnehmern gerade in dieser Zeit Mut, einzutreten für eine Welt, die von Waffen nichts mehr hält. Denn das ist für die Menschen am besten. |
Unser Jüngstes:
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► Hier gibt es etwas zu hören zum Ostermarsch 2023 in Müllheim die ersten 10 Minuten der Sendung auf Radio Dreyeckland sind dem Ostermarsch Müllheim gewidmet |
Unsere Plakate sind nun im Stadtbild zu sehen:
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WIR LEBEN FRIEDEN -WIR SAGEN NEIN ZU KRIEG VVVVVVVV UND AUFRÜSTUNG!Ostermontag ist im Südwesten Ostermarsch Zeit. Wir gehen in Müllheim auf die Strasse, um unseren Forderungen nach Frieden und sozialen Fortschritt Nachdruck zu verleihen.
Wir fordern: Beendet die Kriege, den Hass, die Gewalt! Frieden Jetzt! In der Ukraine, im Jemen und überall auf der Erde! Deshalb demonstrieren wir am Ostermontag in Müllheim, weil wir nicht wollen, dass immer mehr Geld für Militär und Kriege ausgegeben wird: Abrüstung statt Aufrüstung Sagt Nein zu Krieg!
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Aufruf des Friedensrats Markgräflerland zum Ostermarsch 2023 in Müllheim:
In der Welt toben derzeit 20 Kriege, einer davon in Europa. Der Friedensrat Markgräflerland verurteilt den Krieg Russlands um die Ukraine, wie er überhaupt Krieg als Lösung von Konflikten verurteilt. Jeden Krieg. Um der Menschen Willen fordern wir die Einstellung aller Kampfhandlungen und ein Zurück an den Verhandlungstisch. Wie alle Kriege kommt auch der Krieg um die Ukraine nicht aus einer schwarzen Wolke. Schon vor Russlands völkerrechtswidrigem Angriff auf die Ukraine litt die Weltordnung unter Militarisierung und Konfrontation. Ein Mehr der falschen Medizin kann diese Krankheit nicht heilen. Doch die Antwort, die die Bundesregierung auf den Krieg in der Ukraine gibt, ist keine friedenspolitische, sondern eine kriegspolitische: |
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Die Militärausgaben werden drastisch erhöht. Hundert Milliarden Euro werden schuldenfinanziert für die Bundeswehr bereitgestellt. Bis zu 3% der Wirtschaftleistung Deutschlands soll für Rüstung und Militär vergeudet werden. Offenbar gibt es für die Militärausgaben keine Schranken mehr. Gelder, die in Zukunft für Bildung, Pflege u.v.a. Sinnvollem fehlen werden. Die ukrainische Armee wird umfassend mit Kriegswaffen aus NATO-Staaten hochgerüstet. Deutschland liefert gepanzerte Fahrzeuge, Panzerfäuste, Panzerabwehrwaffen und Boden-Luft-Raketen. Krieg ist gut fürs Geschäft. Die Aktienkurse der Rüstungskonzerne erreichen Rekordwerte. Wer Frieden für die Ukraine fordert, darf zum Aufrüstungsprogramm der Bundesregierung nicht schweigen. Der Friedensrat Markgräflerland stellt sich mit vielen friedensbewegten Menschen deutlich gegen diese Logik des Militarismus. Der auf dem Gebiet der Ukraine ausgetragene und zu unendlichem Leid der ukrainischen Zivilbevölkerung führende Krieg droht mehr und mehr zu einem Stellvertreter-Krieg zwischen Russland und den NATO-Staaten zu werden. Wer diesen Kampf bis zum bitteren Ende unterstützt, trägt dazu bei, dass der Krieg andauert, sich ausweitet und immer tödlicher wird.
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Sagt NEIN zu Krieg und Aufrüstung!
Uns Pazifisten wird gesagt, der Krieg Rußlands um die Ukraine zeige doch, wie notwendig das Militär sei. Uns hingegen zeigt dieser Krieg ein weiteres Mal, dass der Weg der Aufrüstung und der Konfrontation ein Irrweg ist, der über Menschen nur Unheil bringt. Durch militärische Eskalation und Aufrüstungsspiralen drohen der Menschheit unvorstellbare Gefahren. Statt einer Zeitenwende für Aufrüstung und Krieg braucht die Welt eine Zeitenwende für Abrüstung und Frieden, für gemeinsame Sicherheit im Haus Europa, für Nachhaltigkeit und die Lösung der globalen Probleme auf unserem Planeten. |
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Es gilt den Frieden zu gewinnen und nicht den Krieg!
Wer auch immer auf dem Schlachtfeld gewinnen wird, die Verlierer stehen bereits jetzt fest: Es sind zuallererst die Menschen in jenen Ländern, in denen diese Kriege ausgetragen werden. In weiterer Folge verliert die Bevölkerung in allen Ländern, die von Aufrüstung und Militarisierung erfasst werden oder die milliardenschweres Kriegsgerät liefern. Jeder Euro, der jetzt zusätzlich in die Rüstung fließt, fehlt bitter, wenn es um Soziales, Gesundheit, Wohnen oder Bildung geht. Auch in unserem Land kommen durch die massiven Teuerungen immer mehr Menschen immer schwerer über die Runden. Angesichts dessen braucht es massive soziale Investitionen für die Menschen, keine höheren Ausgaben für Rüstung und Zerstörung! Gemeinsam mit allen Menschen, die sich für Frieden und Solidarität einsetzen, wollen wir aus der militärischen Eskalationsspirale ausbrechen. Wir wollen Druck von unten aufbauen, dass Krieg in keinem Land ein Mittel der Konfliktaustragung sein darf und alle Bemühungen unternommen werden, den Krieg in der Ukraine unverzüglich zu stoppen und das Leid der Menschen zu lindern. Lasst uns Frieden schaffen ohne Waffen! Setzen wir der „Unkultur des Krieges“ eine „Kultur des Friedens“ entgegen! Lasst uns den Frieden leben! |
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Waffen liefern keinen Frieden! Beendet die Kriege, den Hass die Gewalt! Frieden jetzt! Stoppt den Krieg in der Ukraine, im Jemen und in allen anderen Kriegsgebieten! Hunderttausende Tote, zerstörte Wohnungen, Städte, Landstriche und Infrastruktur sind zu beklagen. Kriege treiben Millionen Menschen in die Flucht, schaffen und verstärken weltweit Not und Hunger. Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und Stopp von Waffenexporte! Denn diese verlängern, verschärfen Kriege und sabotieren die Notwendigkeit und Wille zu Verhandlungen. Waffen liefern keinen Frieden! Friedens-Verhandlungen und Waffenstillstand statt blutiger Schlachten. Im Krieg verlieren alle, es gilt den Frieden zu gewinnen, nicht den Krieg Ukraine-Krieg: drohenden Atomkrieg und Dritten Weltkrieg verhindern! Erst Helme, jetzt Kampfpanzer. Morgen Kampfjets und Langstrecken-Raketen? Und dann: Atomwaffen? 2.100 Milliarden Dollar werden jährlich fürs Militär und Krieg verbrannt. Dieses Geld fehlt, um Hunger, Krankheit, Not, Klima- und Umweltkatastrophe stoppen zu helfen. Deshalb: Beendet die Kriege, den Hass die Gewalt! Frieden jetzt! Waffen liefern keinen Frieden! |
Radio Dreyeckland berichtet über die Kundgebung des Friedensrats Markgräflerland zum Beginn des Krieges um die Ukraine:
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Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger Beigeordneter des UN-Generalsekretärs, der in Müllheim lebt, schrieb an den Friedensrat Markgräflerland: "Sie können sicher sein, dass ich Ihre Bemühungen für ein Ende des Krieges in der Ukraine voll unterstütze, ebenso wie einen sofortigen Waffenstillstand, begleitet von einer durch den UNO Sicherheitsrat geführten Mediation für erhöhte humanitäre Hilfe." |
Anlässlich des Beginns des Krieges, den Russland vor einem Jahr um die Ukraine entfesselt hat, hatte der Friedensrat Markgräflerland zu einer Mahnwache für Frieden am Freitag, den 24. Februar auf den Markgräfler Platz in Müllheim auf. Um deutlich zu machen, wie grausam Kriege sind, las Anne-Katrin Vetter vom Friedensrat Markgräflerland zu Beginn der Veranstaltung einen Text von Rachel Hanan, die als 15jährige ins Konzentrationslager verschleppt wurde und Auschwitz überlebte:"Auch jetzt herrscht wieder Krieg in Europa. In der Ukraine, davor in Syrien, im Jemen. In mir schlägt es aus , wenn es anderswo zu Kriegsverbrechen, Gräueln und Unmenschlichkeit kommt. Wer Auschwitz erlebt hat, der braucht keine Fernsehnachrichten , um zu wissen, zu was der Mensch in der Lage ist."
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Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Kriege hob ► Uli Rodewald in seiner Rede hervor, worauf es im Krieg um die Ukraine nach Auffassung des Friedensrats gegenwärtig ankomme: Einstellung aller Kampfhandlungen, zurück an die Verhandlungstische, um weiteres Töten und Sterben von Menschen zu beenden. Auch im Krieg um die Ukraine gebe es eine Alternative zur Eskalationsspirale. Voraussetzung dafür sei, dass die entscheidenen Akteure den politischen Willen dazu hätten. Und er zitierte aus einem Schreiben von Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger Beigeordneter des UN-Generalsekretärs, der in Müllheim lebt, an den Friedensrat Markgräflerland: "Sie können sicher sein, dass ich Ihre Bemühungen für ein Ende des Krieges in der Ukraine voll unterstütze, ebenso wie einen sofortigen Waffenstillstand, begleitet von einer durch den UNO Sicherheitsrat geführten Mediation für erhöhte humanitäre Hilfe." |
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Wer auch immer auf dem Schlachtfeld gewinnen werde, so Rodewald, die Verlierer stünden bereits jetzt fest: "Es sind zuallererst die Menschen in jenen Ländern, in denen diese Kriege ausgetragen werden. Mit jedem Tag, den dieser Krieg andauert, sterben unzählige Menschen, wird das Land zerstört, nehmen Hass, Brutalität und Kriegsverbrechen zu. Millionen Menschen mussten bereits vor diesem Krieg fliehen, Kinder verlieren ihre Eltern, Familien trauern um ihre Angehörigen, Menschen werden verwundet und traumatisiert. Viele verlieren ihr Hab und Gut und alles, was sie sich ihr Leben lang aufgebaut haben." |
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In weiterer Folge verliere die Bevölkerung in allen Ländern, die von Aufrüstung und Militarisierung erfasst werden oder die milliardenschweres Kriegsgerät liefern. Auch in unserem Land kämen durch die massiven Teuerungen immer mehr Menschen immer schwerer über die Runden. Angesichts dessen brauche es massive soziale Investitionen für die Menschen, keine höheren Ausgaben für Rüstung und Zerstörung, führte Rodewald weiter aus. Beendet wurde die Veranstaltung mit dem Lied "We shall overcome" aus der Friedensbewegung der USA, das von den Teilnehmern der Kundgebung gemeinsam - begleitet von Felix Hempel auf dem Fagott - gesungen wurde. |
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Gedenken an die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien
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Der Friedensrat Markgräflerland lädt die Bevölkerung zum Stillen Gedenken an die vielen Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien ein am Mittwoch, den 15. Februar 16 bis 17 Uhr vor der Evang. Stadtkirche - Werderstr.- in Müllheim |
22.Januar 2023: Gedenkveranstaltung anlässlich des Internationalen Gedenktags an die Opfer der Nazis vor dem Jüdischen Friedhof in Müllheim - Am 27. Januar 2023 jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 78. Mal. Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden und anderen Menschen, die rassistisch oder politisch ausgegrenzt und ermordet wurden. Der 27. Januar ist kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein "DenkTag": Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Und er ist ein Tag des Handelns: Heute werden von rechten Kräften und Neonazis die Verbrechen der Nazis entschuldigt und verharmlost. Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen, lädt der Friedensrat Markgräflerland ein zur Gedenkveranstaltung an die Opfer der Nazis Sonntag, den 22.Januar 2023 um 15 Uhr vor den Jüdischen Friedhof in Müllheim |
► hier das Plakat zum download
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Auschwitz Gedenken im Markgräflerland Erfreulich viele Menschen kamen zu der Gedenkveranstaltung auf dem Gelände vor dem Jüdischen Friedhof in Müllheim, zu der der Friedensrat Markgräflerland anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Nazi Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 eingeladen hatte. |
Und es waren Fotos von in den Konzentrationslagern gequälten Menschen zu sehen sowie erschütternde Kurzberichte von Menschen, die das das Grauen der Nazi Vernichtungslager überlebten. Uli Rodewald vom Friedensrat erinnerte daran, dass Opfer der Nazis vor allem, aber nicht nur, jüdische Menschen waren. Verfolgt wurden Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter. Jeder und jede, die sich der faschistischen ideologie entgegenstellte oder ihr nicht genehm war. Verfolgt wurden Sinti und Roma. Verfolgt wurden homosexuelle Menschen. Verfolgt und ermordet wurden Menschen, deren Leben von den Nazis als "unwert" betrachet wurden. |
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Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Nazis wurde das Lied von Reinhard May über die Kinder von Izieu rezitiert. Und mit dessen Worten dass " alle Denkmäler und alle Mahnmale hohle Ersatzhandlungen bleiben, leere Bemühungen, solange wie die Denkmäler und Mahnmale nicht in unseren Gedanken und in unseren Herzen verankert sind" wurde die eindrückliche Gedenkveranstaltung beendet. |
Presseberichte
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Unser Transpi zum Auschwitz Tag im Stadtbild von Müllheim |
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Am 14. Juni 1940, trafen die ersten 728 Häftlinge in Auschwitz ein. Das Lager war für polnische Widerstandskämpfer bestimmt. Ab 1942 wurde es zum größten Schauplatz der Judenvernichtung. |
In der südpolnischen Stadt Oświęcim bei Krakau - Auschwitz ist der deutsche Name der polnischen Kleinstadt - hatte die SS von April 1940 an das größte ihrer Arbeits- und Vernichtungslager bauen lassen. Unmittelbarer Anlass zur Gründung des Lagers war die ständig wachsende Zahl der massenweise festgenommenen Polen, die die "lokalen" Kapazitäten der bestehenden Gefängnisse überschritt. Es bestand aus dem Stammlager, dem drei Kilometer entfernten Lager Birkenau, in dem sich die Gaskammern und Verbrennungsöfen befanden, und 45 Zwangsarbeitslagern bei Fabriken in der Umgebung. In dem Gebiet waren bis zu 155.000 Menschen zusammengepfercht. |
Eingang zum Stammlager Auschwitz mit der zynischen Überschrift: Arbeit macht frei Die von den Nazis hierher verschleppten Menschen wurden durch Arbeit vernichtet, wenn sie nicht in den Gaskammern ermordet wurden |
Gedenktafel im Vernichtungslager Auschwitz Birkenau |
► Informationen über das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau | |
Wer von den Opfern spricht, darf zu Tätern nicht schweigen |
► Markgräflerland unterm Hakenkreuz |
Tun wir etwas für ein friedvolles 2023
Krieg und Frieden Pablo Picasso
Das Gedächtnis der Menschheit Das Gedächtnis der Menschheit Die Beschreibungen, Diese Abgestumpftheit ist es, Und doch wird nichts mich davon überzeugen, Bertolt Brecht – geschrieben 1952 |
Wer immer hier Hand angelegt hat, wen immer er gemeint hat: Uns gefällts!