Willkommen
„ Was ich sonst mache oder sage, kann die Struktur des Universums nicht ändern. Aber vielleicht kann meine Stimme der größten Sache dienen: Eintracht unter den Menschen und Friede auf Erden.“
Albert Einstein
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde der Dummheit, müde des Hungers, müde der Krankheit, müde des Schmutzes, müde des Chaos. War man je zu all dem frisch und munter? … Kriegsmüde hat man immer zu sein, das heißt nicht nachdem, sondern ehe man den Krieg begonnen hat. Karl Kraus, Schriftsteller |
Die Brandmauer sind wir! Keine Zusammenarbeit mit der AfD
Bis zum 29. Januar 2025 galt auch im Bundestag die antifaschistische Übereinkunft für unser Land, nicht mit Nazis zu paktieren. Am 29. und am 31.Januar 2025 haben im Bundestag CDU/CSU, FDP und BSW diese Übereinkunft gebrochen und sich mit der AfD verbündet. Dagegen zu protestieren und einzutreten für eine Gesellschaft der Menschlichkeit und Solidarität hatte der Friedensrat Markgräflerland am 1. Februar 2025 zu einer Kundgebung auf den Markgräfler Platz in Müllheim aufgerufen. Über 300 Menschen folgten diesem Aufruf und machten deutlich: Nicht mit uns. Wir sind die Brandmauer gegen Rechts! Wir wollen keine Gesellschaft, die auf Herabwürdigung und Ausschluss beruht. Wir wollen eine Gesellschaft der Menschlichkeit und Solidarität! Was hättest du (1933) getan, heisst heute: Was tust du!! Verteidigen wir am 23. Februar Menschlichkeit und Solidarität auch an den Wahlurnen! |
Über 300 Menschen bekundeteten auf der Veranstaltung des Friedensrats Markgräflerland am 1. Februar 2025 in Müllheim: Wir gehören zur Brandmauer gegen Rechts! Wir wollen keine Gesellschaft, die auf Herabwürdigung und Ausschluss beruht. |
Die Transparente des Friedensrats zur Platzgestaltung waren schon da. Noch fehlten die Menschen. |
► Rede Uli Rodewald, Friedensrat Markgräflerland, Kundgebung: Die Brandmauer sind wir 1.Februar 2025 Markgräfler Platz - Müllheim
"Am letzten Sonntag haben wir uns vor dem Jüdischen Friedhof hier in Müllheim versammelt, um anlässlich des 80 Jahrestages der Befreiung des Venichtungslagers Auschwitz der Opfer der Nazis zu gedenken. |
Wir haben an diesem Tag darin erinnert, dass von Auschwitz sprechen heisst, auch vom 30. Januar 1933 zu sprechen. Dem Tag, an dem den Hitler-Faschisten die Macht in Deutschland übertragen wurde, weil viele konservative Kräfte glaubten, sie könnten die Nationalsozialisten für ihre eigenen Zwecke nutzen. Die Folgen waren fatal. Zunächst für die Menschen in Deutschland, mit der Entfessellung des 2. Weltkrieges dann für die ganze Welt. Der 30. Januar 1933 steht als Mahnung, wie schnell Demokratien kippen können, wenn politische Kräfte glauben, mit extremen Rechten und Faschisten taktieren zu können. |
Dann kamen Menschen. - Zuächst vereinzelt ...... |
dann schon eine kleine Gruppe .... |
Am 29. Januar 2025 ist es wiederum dazu gekommen. Ein solcher Tabubruch, wie die Mehrheitsbeschaffung für einen CDU-Antrag mithilfe der Faschisten von der AfD im Deutschen Bundestag war vor ein paar Tagen noch außerhalb jeder Vorstellungskraft. |
Unsere Demokratie steht – 80 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus – vor einer Zerreißprobe. Was lange als Gründungskonsens der Bundesrepublik Deutschland galt – keine Zusammenarbeit mit Nazis – gerät nicht nur ins Wanken. Dieser Grundkonsens ist im Parlament aufgekündigt worden. |
die "Milchzähne gegen Merz" waren auch schon da. |
Anne-Katrin Vetter vom Friedensrat Markgräflerland eröffnete die Kundgebung |
Nicht einmal die AfD hätte sich träumen lassen, so schnell zu einem so entscheidenden Machtfaktor zu werden. Am Mittwoch sprach im Bundestag ein AfD-Abgeordneter bereits vom „Beginn einer neuen Epoche“. Sie wissen ganz genau, dass allein sie von diesem Dammbruch profitieren.
Ein Dammbruch, für den nicht nur die CDU/CSU, sondern auch die FDP und das BSW verantwortlich sind. Sie alle haben sich mit der AfD gemein gemacht.
Schande über sie. |
Die parlamentarische Brandmauer ist damit gefallen. Mit unserer Kundgebung wollen wir dagegenhalten und zeigen: Nicht mit uns – wir sind die Brandmauer!
Wir wollen keine solche neue Epoche, die geprägt ist von Unmenschlickeit, Herabwürdigung und Ausschluss. Wir wollen eine menschliche und solidarischen Gesellschaft . |
Der Markgräfler Platz hatte sich inzwischen mit Menschen gefüllt |
Losungen wurden gerufen: "Alle -zusammen- gegen den Faschismus"
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Dazu ist es nötig, jede Kooperation mit der AfD egal auf welcher Ebene auszuschliessen. Die menschenfeindlichen Forderungen der AfD dürfen nicht übernommen werden. |
Faschistische Strukturen müssen verboten und Demokratie-Initiativen gefördert werden. Wir wollen keine weitere Aushöhlung des Asylrechts, das ja jetzt schon diesen Namen kaum verdient. |
Es wurde miteinander gesprochen und sich ausgetauscht
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Luftblasen stiegen auf. Und zerplatzten. Wie die Versprechen mancher Politiker. |
Wir wollen keine weitere Ausgrenzung von Migranten. Wir wollen keine weitere Ausgrenzung von Arbeitslosen. Wir wollen keine weitere Steigerung der Rüstungsausgaben. |
Auf uns, denen Demokratie und Menschlichkeit nicht gleichgfültig ist, kommt es an.
Jede und jeder von uns kann etwas tun gegen rechts, gegen die wachsende Menschenfeindlichkeit in unserem Land. Denn dies bedeutet rechts: Menschenfeindlichkeit im Gewande des Nationalen oder Patriotischen. Setzen wir ihnen unseren Einsatz für Menschlichkeit entgegen. Konsequent. Jeden Tag. Was hättest du getan - heisst heute: Was tust du! |
Und gesungen wurde auch: Wehrt Euch, leistet Widerstand Gegen die Faschisten hier im Land Auf die Barrikaden, auf die Barrikaden.
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Klarer kann man nicht ausdrücken, in welche Situation Menschen gebracht, denen mit "Remigration" gedroht wird. Wir sind Menschen einer Erde NEIN ZU AFD UND PARTNERN!!!! |
Verteidigen wir am 23. Februar Menschlichkeit und Solidarität auch an den Wahlurnen! Keine Stimme den Faschisten und denen, die mit ihnen zusammenarbeiten |
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Wir sind die Brandmauer! Keine Zusammenarbeit mit der AfD!
Auf uns kommt es an:
Protest gegen die Zusammenarbeit mit der AfD
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"Müssen wir Glück haben? So fragst du.
Erwarte keine andere Antwort als die deine."
- Bertolt Brecht
Jetzt gilt's
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Auschwitz-Tag im Markgräflerland
nlässlich des 80.Jahrestages der Befreiung des Nazi-Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 hatte der Friedensrat Markgräflerland zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Gelände vor dem Jüdischen Friedhof in Müllheim eingeladen. |
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Uli Rodewald vom Friedensrat erinnerte daran, dass Opfer der Nazis vor allem, aber nicht nur, jüdische Menschen waren. Verfolgt wurden Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter. Jeder und jede, die sich der faschistischen Ideologie entgegenstellte oder ihr nicht genehm war. Verfolgt wurden Sinti und Roma. Verfolgt wurden homosexuelle Menschen. Verfolgt und ermordet wurden Menschen, deren Leben von den Nazis als "unwert" betrachet wurden. |
Auf langen, schwarzweiß gestreiften Stoffschals, die an die Kleidung von KZ - Häftlingen erinnern, waren auf einem gelben Stern Namen der von den Nazis ermordeten jüdischen Menschen aus Müllheim und Badenweiler verzeichnet. Und es waren Fotos von in den Konzentrationslagern gequälten Roma und Sinti zu sehen sowie erschütternde Kurzberichte von Menschen, die das das Grauen der Nazi Vernichtungslager überlebten. Daneben die Namen und Bilder der Kinder aus Izieu. In diesem kleinen Bauerndorf über dem Rhone Tal kamen in einem Heim zeitweilig jüdische Kinder unter, bis sie im April 1944 von Wehrmacht und Gestapo verhaftet, nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden. Reinhard Mey hat in einem Lied das Schicksal dieser Kinder eindrucksstark festgehalten und die Anwesenden hörten es tief betroffen. |
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Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Nazis verwies Rodewald aber auch auf die Menschen, die sich den Nazis mutig entgegenstellten. Nicht nur Oskar Schindler gelang es, jüdische Menschen vor ihrer Ermordung zu retten. Auch im Markgräflerland standen Menschen im Widerstand gegen das Nazi Regime. Rodewald nannte dafür unter anderen Otto Weis, der sich gegen die Drangsalierung polnischer Kriegesgefangener stellte und dafür von den Nazis in ein Konzenztrationslager verschleppt wurde. |
Rodewald betonte, wie bedeutsam gerade gegenwärtig ein solches konsequentes Auftreten eines jeden Einzelnen gegen rechts sei. Wie brüchig das Versprechen mancher Politiker sei, sich gegen das Erstarken rechter Kräfte zu stellen, zeige die Positionierung der CDU-Führung. Diese formuliere inzwischen eine Politk, die sich kaum noch von der der AfD unterscheide. "Wer Ton und Inhalt der Extremisten übernimmt, lenkt die Leute nur dorthin," führte Rodewald aus. Deshalb sei es wichtig, dass jeder, der mit einer solchen Politik nicht einverstanden sei, sich deutlich sichtbar für die Bewahrung der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft einsetze. |
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Zum Schluss der Veranstaltung berichtete Rodewald erfreut, dass der mit 1000€ dotierte Zukunftspreis 2024 des Medien-Unternehmers Buscher aus Baden-Baden dem Friedensrat Markgräflerland zuerkannt wurde. Ein Preis, so Rodewald, der den im Friedensrat Markgräflerland Engagierten Mut mache, sich weiterhin einzusetzen für Menschlichkleit und Frieden. |
► Hier ist der Radio Dreyeckland Beitrag zu der Gedenkveranstaltung zu hören |
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27. Januar 1945 - 27. Januar 2025 Erinnern an Auschwitz heißt: Entschieden handeln gegen rechts! Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt. Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 80. Mal. Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden und anderen Menschen, die rassistisch oder politisch ausgegrenzt und ermordet wurden. Auschwitz ist das Kainsmal der deutschen Geschichte. Der 27. Januar ist kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein "DenkTag": Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Und er ist ein Tag des Handelns: Heute unternehmen rechte Kräfte Anstrengungen, die Verbrechen der Nazis zu entschuldigen und zu verharmlosen. Deshalb bekräftigen wir den antifaschistischen Konsens unseres Landes : Nie wieder Faschismus! - Nie wieder Krieg! Für Sonntag, den 26. Januar 2025 um 15.00 Uhr sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen zur Gedenkveranstaltung an die Opfer der Nazis am Jüdischen Friedhof in Müllheim (Schwarzwaldstraße/Im Nußbaumboden) |
© Friedensrat Markgräflerland |
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Vor 30 Jahren gab es zum 50. Jahrestag der Befreiung der Gefangenen aus den Konzentrationslagern (der Nazis) diese Sondermarke der Post. Und heute? Wir bedauern, dass es zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz und aller anderen Vernichtungslagern der Nazis keine solche Erinnerungsmarke gibt. |
► Shoah-Überlebender: »Nehmt ernst, was die AfD verkündet!« Leon Weintraub über Gedenktage, Ansprachen im Land der Täter und seinen Wunsch zum 99. Geburtstag |
Was tun -für ein Neues Jahr 2025 in Frieden!Das Lied vom Frieden Der Blitz schlägt ein, und der Regen fällt, Aus: Ernst Fischer / Hanns Eisler (1949) |
Ostermarsch für Frieden und Menschlichkeit 2024 in Müllheim |
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
ein neues Jahr hat begonnen, die alten Probleme sind geblieben: Krieg statt Frieden! Barbarei statt Menschlichkeit!
Kriege sind barbarisch. Mit Kriegen ist nur ein Gegeneinander möglich, kein Miteinander.
Kriege produzieren Leid und machen die Welt unsicher. Eine lebenswerte Zukunft in Frieden und Sicherheit für alle Menschen wird es nur geben, wenn wir uns modernen Konfliktlösungen zuzuwenden, die ohne Waffen und Gewalt und ohne wechselseitiges Töten auskommen.
Sage niemand, dies sei unmöglich.
Das Einzige, was dazu feht, ist der politische Wille die unermesslichen Mittel, die eine gewalttätige Politik für Kriege verschwendet, für die Beseitigung der Kriegsursachen einzusetzen: Soziale Ungleichheit, politisches Unvermögen, Profitgier und Korruption.
Der Friedensrat Markgräflerland wird sich auch im Neuen Jahr 2025 einsetzen für eine Welt, die von Waffen nichts mehr hält. Dafür braucht es unsere gemeinsamen Anstrengungen.
Allen, die uns auf unserem Weg "Fröhlich und entschieden für Menschlichkeit und Frieden!" tatkräftig in ganz unterschiedlicher Weise im letzten Jahr unterstützt haben, sagen wir unseren Dank. Und freuen uns auf erneute und neue Begegnungen und auf ein häufiges Zusammentreffen mit Euch im Neuen Jahr .
Und wir sind angewiesen auf Eure/Ihre finanzielle Unterstützung und bedanken uns für Euren/Ihren Beitrag auf unten stehendes Konto unter dem Stichwort "Friedensrat".
Euer/Ihr
Friedensrat Markgräflerland
Uli Rodewald
Ulrich Rodewald, Postbank Karlsruhe
IBAN: DE26660100750183354758
BIC: PBNKDEFF
Stichwort: Friedensrat